Besonderer Werkstoff, besondere Technologie: Element22 baut auf Headmades CMF-Technologie für den industriellen Titan-3D-Druck

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Besonderer Werkstoff, besondere Technologie: Element22 baut auf Headmades CMF-Technologie für den industriellen Titan-3D-Druck

In den Fertigungshallen des Titan-Spezialisten Element22 in Kiel wurde vor Kurzem ein neues Mitglied willkommen geheißen: die Formiga P110 SLS Anlage von EOS. Grund für die Neuanschaffung bei Element22 ist die Implementierung der sinter-basierten 3D-Drucktechnologie Cold Metal Fusion ('Metal SLS‘) von Headmade Materials für den industriellen Titan-3D-Druck.

„Wir selbst sind Innovationstreiber und immer auf der Suche nach besseren, effektiveren Lösungen. Beim Technologie-Screening sind wir auf die Cold Metal Fusion-Technologie gestoßen. Die Projekte, die wir bereits in den vergangenen Monaten mit Headmade Materials verwirklichen konnten, haben uns dann vollends überzeugt“ sagt Matthias Scharvogel, Geschäftsführer der Element22 GmbH.

Die Vorteile der neuen Technologie haben sich zuletzt in Serienbauteilen aus Titan für high-end Fahrräder präsentiert, die unter anderem neue Möglichkeiten im Rahmenbau bieten. Neue Teiledesigns und Funktionsintegrationen können umgesetzt werden, Fügungen im Grünteilstadium sind möglich und die Produktion ist günstiger.

Nachfrage nach 3D gedruckten Titanbauteilen kommt jedoch auch aus anderen Bereichen wie der Medizintechnik, Luftfahrttechnik und für andere high-end Konsumgüter. Auch diese bedient Element22 ab sofort unter Einsatz der Cold Metal Fusion (CMF) Technologie.

Bei der Verarbeitung des Titan Feedstocks von Headmade Materials auf der EOS Formiga P110, wird das enthaltene polymere Bindersystem Schicht für Schicht zu belastbaren Grünteilen geschmolzen. Diese werden anschließend entbindert und gesintert, um hochqualitative Titanbauteile zu erhalten. Die Materialeigenschaften sind mit pulvermetallurgisch hergestellten Teilen (z.B. im Metallpulverspritzguss) vergleichbar.

Als Pionier im Metallpulverspritzguss von Titan bringt Element22 seine Erfahrung, sein Know-how und sein geistiges Eigentum in Bezug auf die nachgelagerten Verfahren Entbindern und Sintern in die Prozesskette ein. Die vorhandenen Anlagen und das Prozess Know-How, ergänzt um die EOS Formiga P110, ermöglichen Element22 das sofortige Durchstarten mit der wirtschaftlichen, additiven Serienfertigung.

„Wir freuen uns über den Ausbau unserer Partnerschaft mit Element22 und dass der Titan-Spezialist in-house auf unsere Cold Metal Fusion Technologie setzt, um den Weg in den industriellen Titan-3D-Druck zu beschreiten. Dies unterstreicht unter anderem auch unsere Technologieführerschaft im sinter-basierten Titan-3D-Druck“ sagt Christian Fischer, Geschäftsführer der Headmade Materials GmbH.

 

Über Headmade Materials

Die Headmade Materials GmbH, Würzburg, entwickelt Materialien und Verfahren für den metallischen 3D-Druck von Serienbauteilen. Kern der Technologie ist das selbst entwickelte sinterbasierte 3D-Druckverfahren Cold Metal Fusion ("Metal SLS"), das es Kunden ermöglicht, Metallbauteile kostengünstig und in Serie zu produzieren. Durch die Anpassung des Materials läuft der Prozess auf verfügbaren Anlagen verschiedener Hersteller und erleichtert die Prozessintegration und Teilezertifizierung erheblich. Headmade Materials bietet Kunden die Inhouse-Nutzung des Cold Metal Fusion-Verfahrens sowie 3D-Druck-Dienstleistungen und Beratung an.

 

Über Element22

Die Element22 GmbH mit Sitz in Kiel wurde 2011 gegründet und entwickelt und fertigt Titanbauteile unter Einsatz verschiedener pulvermetallurgischer Technologien wie Metal Injection Molding (MIM), 3D-Druck (3DP) und mehr. Außerdem bietet Element22 seinen Kunden Dienstleistungen für alle Phasen der Entwicklung und Produktion an. Element22 hat eine Produktionskapazität von bis zu 75 Tonnen Titanbauteilen und beliefert damit die Medizin-, Luft- und Raumfahrt-, Sport- und High-End-Konsumgüterindustrie.

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